Vom Nebenprodukt zum weltweiten Exportschlager: Die Erfolgsstory des japanischen Erzähltheaters Kamishibai

Das ursprünglich aus Japan stammende Erzähltheater namens Kamishibai eignet sich, um mithilfe von Bildkarten Geschichten zu erzählen. Es funktioniert auf kleinstem Raum in einem Kasten aus Holz mit Flügeltüren. Durch das Einlegen und Wechseln von Bildkarten können Geschichten Bild für Bild erzählt werden. Das gelingt sowohl mit Mitmach- und Erzählgeschichten sowie Sachthemen, die die Alltagswelt der Kinder aufgreifen.

Bildgeschichten im Wandel der Zeit 

Doch wie ist das Kamishibai entstanden und warum war es ursprünglich nur ein Nebenprodukt? Das Video „Die Geschichte des Kamishibai“ von kunstkoenner.de thematisiert die Entwicklung des Papiertheaters seit den Zeiten der Wirtschaftskrise in den 1930ern und zeigt u.a., dass Geschichtenerzählen oft auch politisch ist.

 

Erzählen mit dem Kamishibai: Einsatz verschiedener Geschichten für unterschiedliche Zielgruppen

Das Erzähltheater ermöglicht es, flexibel auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen: die Erzählperson kann die Geschichte unterbrechen, Fragen stellen oder mit der Gruppe diskutieren. Ebenfalls ist es möglich, die Kinder zum Mitmachen zu animieren: so können sie Texte der Figuren sprechen oder selbst gestaltete Bilder vor der Gruppe präsentieren. Das Kamishibai eignet sich des Weiteren, um Sprache mit Spannung und Freude zu fördern und den Wortschatz zu erweitern.

Doch der Einsatz ist nicht auf junge Zielgruppen begrenzt und eignet sich für verschiedene Zwecke:

Kamishibais im Medien-Verleih

Das Kreismedienzentrum Ostalbkreis bietet zahlreiche Kamishibai-Kartensets sowie Begleitbücher im Medienverleih an. Viele davon bieten einen saisonalen Bezug, aktuell z.B. zu Herbstthemen wie „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!“, „Fünf Nüsse für Eichhörnchen“ oder „Wie lebt der Igel?“. Eine Übersicht über die verschiedenen Kartensets erhalten Sie vor Ort beim Medienverleih, über die KMZ-Website oder über die SESAM-Mediathek (Zugang über Log-in).